Die Metropolregion Rhein-Neckar (MRN) hat viel zu bieten: mit Mannheim, Heidelberg und Ludwigshafen/Rh. sowie weiteren mittelgroßen Städten handelt es sich um eine ausgeprägt polyzentrische Region. Geschichtsträchtige Orte, weite Wälder und Flusslandschaften, sowie eine aktive Landwirtschaft sind eng verbunden mit dynamischen Wirtschaftsstandorten.
Der Verband Region Rhein-Neckar rückt die besonderen Qualitäten und Potenziale der Landschaften und Frei(zeit)räume der Metropolregion Rhein-Neckar stärker in den Mittelpunkt. Ziel ist es, diese behutsam weiterzuentwickeln und zu vernetzen. Auf der Grundlage des Staatsvertrags werden regionale Freiraumstrategien verfolgt, um neue Impulse im sog. „Dialog Landschaft“ für die Weiterentwicklung der Region zu nutzen. Regionale Entwicklungsprojekte wie der Regionalpark Rhein-Neckar, die Koordinierung regionalbedeutsamer Naherholung und Entwicklungsstrategien wie das Landschaftskonzept 2020+ sollen zeigen, wie Landschaft zum Impulsgeber einer nachhaltigen Regionalentwicklung werden kann.
Zu den vielfältigen Großlandschaften der Region zählen die Oberrheinebene, die Mittelgebirgslandschaften Pfälzerwald und Odenwald mit dem Neckartal sowie die Hügellandschaften von Kraichgau und Bauland mit ihren vielfältigen Kulturlandschaftselementen. Die Oberrheinebene ist charakterisiert durch urbane bzw. suburbane Landschaften. Aufgrund der günstigen Lagebeziehungen prägen aber auch vor allem Verkehrswege und Energiefreileitungstrassen das Landschaftsbild und lassen vielerorts den Eindruck einer „Infrastrukturlandschaft“ entstehen. Gleichzeitig wird sie durch die Agrarlandschaften der Ebene und die Weinbaulandschaften von Wein- und Bergstraße am Übergang zu den Waldlandschaften des Pfälzer- und Odenwalds bestimmt. Es ergeben sich damit große Herausforderungen auf Grund eines großen Transformationsdrucks, denen die Landschaftsräume ausgesetzt sind. Hierzu sind wir gerade im Dialog Landschaft gemeinsam mit den Akteuren aus Kommunen und Fachbehörden, Verbänden und weiteren regionalen Partnern in der Erarbeitung von Leitbildern zur künftigen Landschaftsentwicklung für die 10 großen Landschaftsräume – den sog. Prächtigen 10. Um den Landschaftswandel nachhaltiger zu begleiten, dient der Diskussionsprozess zur Entwicklung einer Landschaftscharta für die Region, die inhaltliche Grundlage für die weitere Arbeit im regionalen Entwicklungsprojekt Regionalpark Rhein-Neckar sein soll. Die Leitbilder und der Chartaprozess sind nun Grundlage für die kommenden Beratungen im Verband Region Rhein-Neckar zur Strategie des Regionalparks Rhein-Neckar.
Download "Die Prächtigen 10"Die Metropolregion Rhein-Neckar ist Teil des europäischen Rhein-Alpen-Korridors. Transformationsprozesse gehen daher vor allem vom Ausbau von Verkehrsinfrastruktur und dem begleitenden Wohn- und Gewerbeflächenwachstum aus. Aufgrund der besonderen Klimagunst schreitet die Intensivierung der landwirtschaftlichen Sonderkultur- und Weinbaunutzung weiter voran und führt zu signifikanten Umbau der Kulturlandschaft. Bezogen auf die Energiewende erwartet die Region insbesondere für die Freiflächenphotovoltaik zusätzliche Flächenansprüche. In den Flusslandschaften von Rhein und Neckar sind, auch mit Blick auf die Folgen des Klimawandels, weitere hochwasserschutzbezogene Maßnahmen notwendig. Hier stellt sich die Frage nach multifunktionalen Raumnutzungen, die Belange von Hochwasserschutz, Naturschutz/Biodiversität, Naherholung und Rohstoffsicherung verbinden können. Und nicht zuletzt stehen die Wälder der Region im Fokus: Wie kann ihre Schutz- und Erholungsfunktionen langfristig gesichert werden?
Im Rahmen des Modellvorhabens der Raumordnung Regionale Landschaftsgestaltung soll deshalb ein Landschaftskonzept 2020+ erarbeitet werden, das die Aktivitäten im Regionalpark Rhein-Neckar aufgreift, neue strategische Impulse setzt und eine Grundlage für die Landschaftsrahmenplanung als Fachbeitrag für die Regionalplanung liefert.
Das Landschaftskonzept 2020 + soll aufzeigen, wie Natur und Landschaft in der Region nachhaltig weiterentwickelt werden können. Es soll die erforderlichen Grundlagen liefern, um die regionalen Notwendigkeiten zum Erhalt der Landschaftsräume in den regionalplanerischen Abwägungsprozess einzubringen. Auf dieser Basis sollen Ziele und Grundsätze für den Erhalt und die Weiterentwicklung der regionalen Freiraumstruktur formuliert werden. Regionalkonferenzen sollen den Dialog in den 10 Prächtigen Landschaftsräumen fördern und zukünftige Entwicklungsperspektiven auf der Basis der formulierten Leitbilder aufzeigen.
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