Im Rahmen des SECON-Projekts erhält der Verband Region Rhein-Neckar EU-Unterstützung für die Sichtbarmachung und Stärkung eines der vier Handlungsfelder, denen künftig im Rahmen der Regionalentwicklung in der MRN besondere Aufmerksamkeit zuteilwerden soll: Social Economy.
Mit dem im Schulterschluss aller 15 Stadt- und Landkreise erarbeiteten Regionalen Entwicklungskonzept (REK) "Rhein-Neckar – Connect Innovation" verfügt die Metropolregion über eine dynamische regionale Innovationsstrategie. Übergeordnetes Ziel des REK ist die Etablierung der Region Rhein-Neckar als Innovationsplattform für Zukunftsthemen und Nachhaltigkeit in enger Vernetzung und Kooperation mit allen relevanten Stakeholdern.
Von den vier im Entwicklungskonzept identifizierten Schlüsselbereichen für die künftige Regionalentwicklung adressiert und unterstützt das SECON-Projekt den noch relativ neuen Handlungsbereich der Social Economy.
Was ist Social Economy?
Gemäß der Definition im Europäischen Aktionsplan zur Förderung der Sozialwirtschaft (2021) um-fasst die Sozialwirtschaft eine Reihe von Einrichtungen mit unterschiedlichen Geschäfts- und Organisationsmodellen, die in einer Vielzahl von Wirtschaftszweigen tätig sind (u.a. Land- und Forstwirtschaft, Baugewerbe, Abfallwirtschaft, Groß- und Einzelhandel, Energie und Klima, Information und Kommunikation, Bildung, Gesundheits- und Sozialwesen) und folgende ge-meinsame Grundsätze und Merkmale aufweisen:
- Vorrang des Menschen sowie des sozialen und/oder ökologischen Zwecks vor dem Gewinn
- Reinvestition des größten Teils der Gewinne und Überschüsse zur Durchführung von Aktivitäten im Interesse der Mitglieder/Nutzer (kollektives Interesse) oder der Gesellschaft insgesamt (allgemeines Interesse)
- Demokratische und/oder partizipative Führung
Dabei kann es sich sowohl um „traditionelle“ Einrichtungen der Sozialwirtschaft wie z.B. Genossenschaften, Vereine, Wohlfahrtsverbände und Stiftungen handeln als auch um Sozialunternehmen, die mit der Herstellung von Waren oder der Erbringung von Dienstleistungen unternehmerisch und oft innovativ tätig sind und mit ihrer Geschäftstätigkeit soziale und/oder ökologische Ziele verfolgen. Diese Sozialunternehmen (auch: sozialwirtschaftliche Unternehmen/social entrepreneurs) können je nach nationalem Kontext unterschiedliche Rechtsformen haben.
Social Economy in der Metropolregion Rhein-Neckar
In der Metropolregion Rhein-Neckar wird der Bereich der Social Economy bislang insbesondere von der Stadt Mannheim aktiv bespielt (Social Economy Clustermanagement).
Über Mannheim hinaus und insbesondere in den eher ländlich geprägten Kreisen der Region ist das Feld der Social Economy im erweiterten Sinn, d.h. über den Bereich der traditionellen Wohlfahrt hinausgehend, bislang schwer fassbar. Das EU-Projekt SECON setzt hier an, um die Potenziale der Social Economy in den ländlichen Kreisen und auch in der Kooperation von Stadt und Land sichtbar zu machen und die zu ihrer Aktivierung notwendigen Hebel zu identifizieren.
Was ist SECON?
SECON zielt darauf ab, die Politik zu verbessern und den Austausch bewährter Verfahren zur Förderung der Sozialwirtschaft in den EU-Regionen zu erleichtern.
In Anerkennung des Potenzials der Sozialwirtschaft als Katalysator für nachhaltiges Wachstum und kommunale Entwicklung will das Projekt ein günstiges Umfeld schaffen, das ihren Fortschritt unterstützt.
Um dies zu erreichen, wird SECON ein umfassendes Spektrum an Aktivitäten in Angriff nehmen, darunter regionale und interregionale Lerninitiativen, die Entwicklung von Studien und Berichten sowie Bemühungen um einen Wissensaustausch. SECON hat eine transformative Vision, die sich auf die Verbesserung der Politik und die Umsetzung wirkungsvoller Projektaktivitäten konzentriert.
Projekt SECON
SECON (Social Economy – Regional Policies for supporting Social Economy Enterprises) zielt auf Verbesserungen des politischen Instrumentariums und den interregionalen Austausch über Herausforderungen, erprobte Ansätze und bewährte Praktiken zur Förderung der Sozialwirtschaft/Social Economy in den teilnehmenden EU-Regionen. Im Wissen um das Potenzial der Sozialwirtschaft als Katalysator für Transformation, nachhaltiges Wachstum und kommunale Entwicklung will das Projekt günstige Rahmenbedingungen und ein unterstützendes Umfeld für diesen Wirtschaftsbereich schaffen mit einem Fokus auf den ländlichen Raum.
In der Metropolregion ist das regionale Entwicklungskonzept aus dem RegioWIN-Wettbewerb die Basis für die Entwicklung der Sozialwirtschaft. Hierauf aufbauend sollen mit Hilfe einer Stakeholder-Analyse und -vernetzung und eine Potenzial- und Bedarfsanalyse die Projektaktivitäten in die gemeinsame Erarbeitung eines Aktionsplans zur Förderung eines sozialunternehmertum-freundlichen Umfeldes münden.
An dem SECON-Projekt sind unter griechischer Leadership (Region Peloponnese) Partner aus neun europäischen Ländern beteiligt, darunter die Provinz Flämisch-Brabant, mit der die Metropolregion Rhein-Neckar seit einigen Jahren intensiv kooperiert.
Das Gesamtvolumen des Projekts beträgt 1.842.680 EUR, davon werden im Rahmen des Programms INTERREG Europe 80 % mit europäischen Mitteln gefördert. Das Projekt hat eine Gesamtlaufzeit von 4 Jahren. Das Kick-off-Meeting fand am 24./25. Mai 2023 in Kalamata/Griechenland statt.
Projektseite SECON ProjektbroschüreProjektergebnisse
Hier können Sie die Projektergebnisse herunterladen:
Bericht Nr. 1 "Sozialwirtschaft – Regionale Gesamtkonzepte zur Unterstützung sozialwirtschaftlicher Unternehmen" Bericht Nr. 2 "Best Practices Report" Bericht Nr. 3 "Feldforschung zu regionalen Bedürfnissen, Einstellungen und Perspektiven"Newsletter
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Hier können Sie die Pressemitteilungen des SECON-Projektes herunterladen:
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Verband Region Rhein-Neckar
Metropolregion Rhein-Neckar GmbH