BROSCHÜRE DES NETZWERKS REGIONALSTRATEGIE DEMOGRAFISCHER WANDEL
Barrierefreie Zugänge zu öffentlichen Gebäuden waren noch vor wenigen Jahrzehnten nicht selbstverständlich – mittlerweile sind sie Standard.
Entsprechende Themen und Herausforderungen gibt es auch heute noch. Diese müssen aktuell mehr denn je angegangen werden – beispielsweise im Bereich des Fachkräftemangels, des Wissensmanagements, der Pflege oder der Grund- und Daseinsversorgung im ländlichen Raum.
Das Netzwerk Regionalstrategie Demografischer Wandel in der Metropolregion Rhein-Neckar beschäftigt sich seit 2012 mit den Chancen und Herausforderungen des demografischen Wandels. Es hat mittlerweile nicht nur über 350 Mitglieder, sondern versteht sich auch als Metanetzwerk, in dem andere Netzwerke wirken können.
In dieser Broschüre stellen wir Ihnen unsere vielfältigen Handlungsfelder vor und zeigen Ihnen anhand beispielhafter Projekte die verschiedenen Herangehensweisen zu einer positiven Gestaltung des demografischen Wandels. Über jedwede Rückmeldung oder Dialoge über unsere Arbeit freuen wir uns sehr und laden Sie sehr herzlich zur Mitarbeit ein.
Broschüre des Netzwerks Regionalstrategie Demografischer Wandel Linksammlung RDW-BroschüreDie Folgen des demografischen Wandels lassen sich nur durch die Zusammenarbeit vieler Akteure meistern. Damit diese in der Metropolregion Rhein-Neckar an einem Strang ziehen, koordiniert der Verband Region Rhein-Neckar das Netzwerk „Regionalstrategie Demografischer Wandel“. Die über 400 Mitglieder des Netzwerks leisten seit 2008 einen wichtigen Beitrag dazu, geeignete Maßnahmen in die Wege zu leiten, um den Folgen des demografischen Wandels zu begegnen.
Hierzu nutzen die Bündnispartner ihre Verbindungen, um Unternehmen, Kommunen und Bürger für das Thema zu sensibilisieren und den Wissenstransfer unter diesen Akteuren zu stärken. Außerdem werden vom Lenkungskreis des Netzwerks, der sich aus Vertretern von Wirtschaft, Wissenschaft und Verwaltung zusammensetzt, Projekte initiiert. Diese helfen den Partnern dabei, den demografischen Wandel zu gestalten. Dabei setzt die vom Verband Region Rhein-Neckar getragene Allianz auf drei Schwerpunkte: Potenziale für nachhaltiges Wirtschaftswachstum erschließen, die Leistungsfähigkeit von Menschen und Organisationen stärken und das Lebensumfeld für alle Generationen in allen Lebenslagen gestalten.
MUP Rhein-Neckar e.V
Ein Employee Assistance Program (EAP) – auch Mitarbeiterunter-stützungsprogramm (MUP) genannt – ist ein niederschwelliges Angebot, mit dem Unternehmen ihren Beschäftigten die Möglichkeit geben, bei Problemen jeglicher Art einen ersten Ansprechpartner zu kontaktieren. Diese vertrauliche Anlaufstelle hilft bei Problemen und Sorgen aus allen Lebenslagen durch eine direkte Kurzzeitintervention und vermittelt bei Bedarf auch den Weg in Hilfsangebote und Versorgungssysteme. Wissenschaftliche Studien belegen den großen Nutzen für die Gesundheit und das Wohlbefinden der Beschäftigten ebenso wie den betriebswirtschaftlichen Nutzen für die Unternehmen. Ein solches Angebot ist auf dem freien Markt momentan nur von größeren und Großkonzernen buchbar.
Was wollen wir mit psyGA erreichen?
Das Projekt soll dieses Angebot, flächendeckend in der Metropolregion
Rhein-Neckar, auch kleineren und mittleren Unternehmen sowie Verwaltungen (und etwaigen weiteren Arbeitgebern mit ähnlichen Mitarbeiterzahlen) zugänglich machen. psyGA plant hierzu gemeinsam mit der Metropolregion Rhein-Neckar eine geeignete Infrastruktur in Form eines Vereins zu schaffen. In der Metropolregion soll das Projekt pilotiert werden und sich nach Beendigung der Projektlaufzeit selbst tragen können. Dabei ist ein Produkt geplant, das nachhaltig in der Region wirkt und als Konzept auf weitere Regionen in Deutschland ausweitbar ist.
Europäisches Filmfestival der Generationen
Ein wichtiger Teil der Netzwerkarbeit ist es, die Öffentlichkeit für die Auswirkungen des demografischen Wandels zu sensibilisieren. 2012 mündeten die Maßnahmen in eine Themenwoche „Demografie“, in der über 450 Veranstaltungen an rund 70 Orten stattfanden. Der abschließende „Demografie-Kongress“ war mit 500 Teilnehmern der bis dahin größte seiner Art in Deutschland.
Einen weiteren Beitrag zur Sensibilisierung der Öffentlichkeit leistet das Netzwerk seit 2013 durch die Kooperation mit dem Europäischen Filmfestival der Generationen. Die Festspiele fördern seither jedes Jahr den Dialog zwischen Jung und Alt über das Medium Kino. Die hierzu ausgewählten Spielfilme und Dokumentationen betonen die positiven Aspekte des Alters und des Alterns und stärken den vorurteilsfreien Diskurs.
Mehr zum „Europäischen Filmfestival der Generationen“Den Wissenstransfer in der Region und die Beratung, insbesondere des Mittelstands sicherzustellen, ist eine wichtige Aufgabe der Arbeit des Netzwerks. Mit Fördermitteln des Europäischen Sozialfonds und einer Kofinanzierung durch das Land Rheinland-Pfalz konnte im Jahr 2010 so das Projekt „Demografie-Cockpit“ ins Leben gerufen werden. Es fördert den Wissenstransfer zwischen großen und kleinen Unternehmen in den Handlungsfeldern Diversität, Gesundheit, Wissen und Kompetenz. 2012 startete auf Initiative des Netzwerks zudem das bundesweite Förderprogramm „unternehmensWert:Mensch“. Es richtet sich ebenfalls an den Mittelstand und wird vom Europäischen Sozialfonds und vom Bundesarbeitsministerium finanziert.
Mehr zu „unternehmensWert:Mensch“Bundesweite Kooperation
Seit Anfang 2011 ist die Allianz „Regionalstrategie Demografischer Wandel“ Mitglied im bundesweiten Netzwerk „Das Demographie Netzwerk e.V.“ (ddn), das vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales und der „Initiative Neue Qualität der Arbeit“ gegründet wurde. Das Netzwerk „Regionalstrategie Demografischer Wandel“ vertritt die Rhein-Neckar-Region dort als sogenannte „ddn-Regionalgruppe“.