Ziel der Metropolregion Rhein-Neckar ist es bis 2025 als eine der attraktivsten und wettbewerbsfähigsten Regionen Europas bekannt und anerkannt zu sein. Zu diesem Zweck wurde die Regionalstrategie 2025 (MRN_Strategieroschüre_rz.indd (m-r-n.com)) beschlossen. Sie enthält den Auftrag für eine regionale Fachkräftestrategie. Zur Wahrung und Steigerung der Wettbewerbs- und Innovationsfähigkeit der Region ist die Fachkräftesicherung essenziell und soll mithilfe der regionalen Fachkräftestrategie garantiert werden. Die regionale Fachkräftestrategie wurde am 22. September 2021 vom Verein Zukunft Metropolregion Rhein-Neckar e.V. verabschiedet. Darüber hinaus stellt sie die Fortschreibung der 3. Erklärung zur Abstimmung regionaler Arbeitsmarktpolitik (2015) dar. Die nunmehr 4. Erklärung zur Abstimmung regionaler Arbeitsmarktpolitik fasst in diesem Sinne die regionale Fachkräftestrategie zusammen und trat durch breite Zustimmung im Zuge der 10. Arbeitsmarktkonferenz in Kraft.
Im Rahmen der regionalen Fachkräftestrategie wird ein langfristiges Handlungskonzept entwickelt. Dementsprechend kommen Akteure aus Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Verwaltung zusammen, um das Netzwerk gut qualifizierter Fachkräfte auszubauen und die Attraktivität der Region zu steigern. Entsprechend des Subsidiaritätsprinzips wird die Region nur dann aktiv, wenn eine übergreifende Kooperation der einzelnen Institutionen notwendig ist.
Der Verabschiedung der Fachkräftestrategie gingen viele Planungs- und Entscheidungsschritte voraus. Zunächst wurde eine Analyse der Ausgangslage in der Region vorgenommen. Dies fand unter der Federführung des Steuerkreis Arbeitsmarkts statt und in Kooperation mit dem Personaler-Netzwerk, der Fachkräfteallianz Rhein-Neckar sowie den Kammern. Zum Einsatz kamen u. a. Interviews mit den Stakeholdern aus der Wirtschaft, Hochschulen und Verbänden. Daraus wurden strategische Ansätze generiert sowie ein Feinkonzept erstellt. Schließlich beriet der ARR über die finale Fassung der Fachkräftestrategie.
Zur Umsetzung des Handlungskonzepts wurden 3 grundlegende Ziele formuliert:
- Ziel 1: „Profilierung durch Marketing“
Damit ist beabsichtigt, dass Fachkräfte das Potenzial unserer dynamischen Wirtschaftsregion kennen und schätzen lernen. Um dies zu erreichen, werden unter anderem relevante Zielgruppen für ausgewählte Segmente des Arbeitsmarkts gezielt angesprochen.
Für ein wirksames Fachkräftemarketing in der Region und darüber hinaus wurde Ziel 1 in drei Unterpunkte aufgeteilt:
1. Zukunft Berufliche Bildung: Die Ausbildung im Dualen System wird berufsübergreifend vermarktet. Die Zielgruppen hierbei sind vor allem Schüler*innen und Studienabbrecher*innen.
2. Hochschulabsolvierende halten: Gerade in Fachrichtungen mit hohem Bedarf die Hochschulabsolvierenden und Young Professionals an die Region binden.
3. Fachkräfte anwerben: Die MRN als chancenreichen Arbeitsort in einer dynamischen Wirtschaftsregion für klar definierte Zielgruppen ansiedeln. - Ziel 2: „Bedarfsorientierung und Teilhabe“
Hinter dieser Maxime steckt der Vorsatz, das Erwerbspersonenpotenzial bedarfsorientiert zu erschließen. Unter Berücksichtigung der individuellen Potenziale trägt dies zur Steigerung der Teilhabe am Arbeitsleben bei.
Zur Aktivierung der „Stillen Reserven“ haben sich die regionalen Akteure in Projektteams aufgeteilt:
Gruppe 1 „Arbeit.Leben.MRN.“ verfolgt das Ziel die Beschäftigungsquote von qualifizierten Teilgruppen des Erwerbspersonenpotenzials zu erhöhen. Als Grundlage dient dabei vor allem die lebensphasenorientierte Personalpolitik. Diese Arbeitsgruppe möchte vor allem Frauen und ältere Menschen erreichen.
Gruppe 2 „Welcome. And stay.“ setzt sich für die qualifikationsadäquate Integration von Menschen mit Migrationshintergrund in den Arbeitsmarkt ein.
Gruppe 3 „Land & Stadt: Gemeinsam stark!“ möchte die Kooperation von ländlich und städtisch geprägten Teilräumen stärken und diese für die Fachkräftesicherung nutzen. Dabei wird auf die Multilokalität der Arbeits- und Lebenswelten, intelligente Marktplätze, die kulturelle Infrastruktur uvm. zurückgegriffen. - Ziel 3: „Qualifizierung für Digitalisierung“
Das dritte und letzte Ziel der #FachkräftestrategieMRN stellt die Digitalisierung in den Fokus. Fachkräfte können ihre (Zukunfts- ) Kompetenzen für die Gestaltung der digitalen Transformation (weiter- ) entwickeln. Dazu steht ihnen ein Angebot aus der Aus-, Fort- und Weiterbildung zur Verfügung. Als Plattform für die digitale Transformation dient die Bündelung der Ressourcen für die Entwicklung von (Zukunfts- ) Kompetenzen. Dementsprechend wurde folgender Leistungsumfang vereinbart: - Austausch und Entwicklung von Lehr- und Lernmethoden für die Aus-, Fort- und Weiterbildung
- Gemeinsame Nutzung, Auf- und Ausbau der Infrastruktur, bspw. Lernmanagementsysteme (KommunalCampus, „digitale Lernfabriken, etc.)
- Beratung von KMU, öffentliche Verwaltung etc.
- Enge Kooperation mit der #BildungsstrategieMRN