24.11.2011
Per Durchklick zum Durchblick: Neues Portal verwaltungsdurchklick.de online
Bei der 6. Regionalkonferenz „Wirtschaft trifft Verwaltung“ in Bensheim wurde heute das neue, einheitliche Verwaltungsportal der Metropolregion Rhein-Neckar freigeschaltet. Ganz im Sinne des regionalen Gedankens bündelt es insbesondere für die regionale Wirtschaft über Bundesländergrenzen hinweg wichtige Informationen zum Dienstleistungsangebot von Ämtern und Behörden.
Eine von der Metropolregion Rhein-Neckar GmbH durchgeführte Bedarfs- und Nutzenanalyse hatte gezeigt, dass sich viele Unternehmen einen kundenfreundlicheren Zugang zur Verwaltung wünschen. Unter www.verwaltungsdurchklick.de erhalten Betriebe aus Nordbaden, Südhessen und der Pfalz künftig mit wenigen Klicks fundiert Auskunft über Verwaltungsverfahren, zuständige Stellen und richtige Ansprechpartner. Hierzu wurde das bei den Bürgerservices seit Jahren bewährte Lebenslagen-Konzept erstmals auf Fragestellungen der Wirtschaft übertragen. Das neue Angebot orientiert sich damit noch stärker an den konkreten Bedürfnissen der Unternehmen, wie z. B. „Was ist bei der Beschäftigung ausländischer Mitarbeiter zu beachten?“ oder „Wo bekomme ich den regionalen Handwerkerparkausweis?“. Zusätzlich sind die acht wichtigsten Lebenslagen aus dem Bereich Bürger beschrieben. In den kommenden Monaten wird das Angebot gemeinsam mit den Partnern weiter ausgebaut.
Deutschlandweit einmaliger Ansatz verknüpft Landesportale
„Das Informationsbedürfnis von Unternehmen orientiert sich nicht an Verwaltungsgrenzen, sondern an Lebenswirklichkeiten. Dies gilt insbesondere im Dreiländereck Baden-Hessen-Pfalz. Deshalb haben wir uns bei der Konzeption des regionalen Verwaltungsportals für einen völlig neuen Weg entschieden“, erklärte Mannheims Oberbürgermeister und Zukunft Metropolregion Rhein-Neckar-Thementreiber Dr. Peter Kurz bei der Regionalkonferenz. Gemeinsam mit den Ländern Baden-Württemberg, Hessen und Rheinland-Pfalz wurde speziell für den Verwaltungsdurchklick eine in Deutschland bislang einzigartige technische Lösung entwickelt. Über intelligente Schnittstellen greift das Portal auf Leistungsbeschreibungen, Zuständigkeitsdaten und Online-Formulare zu, die von vielen Kommunen bereits auf den drei Landesverwaltungsportalen Hessen-Finder, BUS.Rlp und service-bw hinterlegt wurden. Stellt der Nutzer eine Anfrage, so muss er zunächst einen Ort auswählen und erhält danach die exakt auf seine Fragestellung passende Information. Diese technische Lösung bringt mehrere Vorteile mit sich: Zum einen kann der Pflegeaufwand bei allen Beteiligten so gering wie möglich gehalten und Informationsdoppelung vermieden werden. Zum anderen erspart die Faktenbündelung insbesondere Unternehmen, die aufgrund ihrer Tätigkeiten mit einer Vielzahl unterschiedlicher Behörden zu tun haben oder mehrere Niederlassungen in der Region betreiben die aufwendige Recherche auf den Portalen der jeweiligen Kommunen.
Zugang zur Verwaltung auch per Telefon verbessern
Der Verwaltungsdurchklick ist ein Teilprojekt des groß angelegten Modellvorhabens zur Verwaltungsvereinfachung, das die Region seit knapp einem Jahr gemeinsam mit dem Bundesinnenministerium und den Ländern Baden-Württemberg, Hessen und Rheinland-Pfalz umsetzt („Kooperatives E-Government in föderalen Strukturen“). Über die bisher erzielten Fortschritte informierten sich im Rahmen der Regionalkonferenz rd. 150 Vertreter aus Behörden und Unternehmen der Region. „Wir wollen zeigen, wie sich Verwaltungsleistungen durch den Einsatz moderner Informations- und Kommunikationstechnologien besser und kostengünstiger erbringen lassen“, fasste SAP-Vorstandsmitglied und Zukunft Metropolregion Rhein-Neckar-Thementreiber Dr. Werner Brandt die Zielsetzung des Modellvorhabens zum Auftakt der Netzwerkveranstaltung zusammen. „Im vergangenen Jahr haben wir eine effektive Organisationsstruktur für unser Modellvorhaben geschaffen. Rund 300 Vertreter aus Unternehmen, Kammern und Verbänden sowie aus Kommunal-, Landes- und Bundesverwaltung haben seither in Arbeitsgruppen und Workshops mitgewirkt“, zeigte sich Brandt über die breite Beteiligung erfreut. Sieben von insgesamt zehn Teilprojekten wurden erfolgreich auf den Weg gebracht. Hierzu zählt u. a. die einheitliche Behördennummer 115. Seit Anfang November bietet Ludwigshafen als erste Kommune in der Region den telefonischen Bürgerservice an. Die räumliche und technische Ausstattung des dortigen Service-Centers wurde so konzipiert, dass auch Bürgeranfragen aus anderen Kommunen der Region beantwortet werden können, sofern diese keine eigenen Strukturen aufbauen möchten. Wie beim Verwaltungsdurchklick greift auch hier eine neue Software-Lösung auf die erforderlichen Daten aus den Verwaltungsportalen der Länder zu. Derzeit wird die Beteiligungsbereitschaft der Landkreise und kreisfreien Städten an einer solchen regionalen Lösung geklärt.
Beteiligte Organisationen & Unternehmen
Liste der Themen und Projekte: pressemeldung_object_details
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