5.2.2011
Regionalforum ICE-Knoten Rhein-Neckar bekennt sich zur Vollanbindung des Mannheimer Hauptbahnhofs: Region reicht Deutscher Bahn AG weiterhin die Hand zur Zusammenarbeit
Die Region steht weiterhin geschlossen hinter ihrer Forderung, dass die ICE-Neubaustrecke Rhein/Main-Rhein/Neckar, von Frankfurt nach Mannheim, voll an den Mannheimer Hauptbahnhof angebunden werden muss. Darüber hinaus sind sich die Verantwortlichen der Region einig, dass die geplanten Optimierungen im Bereich des Mannheimer Hauptbahnhofs so schnell wie möglich realisiert werden müssen.
„Der Bereich zwischen Frankfurt und Mannheim ist der meist befahrene Schienenkorridor im Bundesgebiet. Dieses Jahr muss die Sache vorankommen“, so der Vorsitzende des ICE-Regionalforums, Mannheims Oberbürgermeister Dr. Peter Kurz. Die Region sei bereit, wie bisher auch, jede praktische Unterstützung zu leisten. „Die Hand zur Zusammenarbeit bleibt weiterhin ausgestreckt“, so Dr. Kurz. Konkret forderten die Mitglieder des Regionalforums ICE-Knoten Rhein-Neckar auf ihrer 15. Sitzung den Bund, die Deutsche Bahn AG und das Eisenbahnbundesamt auf, noch im Jahr 2011 das Planfeststellungsverfahren für den gemeinsam erarbeiteten Trassenvorschlag einzuleiten. Dieser sieht eine Bündelung der Strecke auf dem Abschnitt von Lorsch bis zum Viernheimer Dreieck westlich entlang der Autobahn 67 vor.
Hintergrund der abermaligen deutlichen Positionierung des ICE-Regionalforums waren Irritationen, die vor Weihnachten durch ein Schreiben des Bundesverkehrsministeriums ausgelöst wurden. Darin war von einer „vorbehaltlosen Prüfung“ der aktuellen Pläne zur Neubaustrecke Rhein/Main – Rhein/Neckar im Zuge der Überprüfung des Bedarfsplans für die Bundesschienenwege die Rede, was Befürchtungen nährt, die ursprünglich favorisierte Bypass-Variante an Mannheim vorbei könnte doch wieder eine Alternative sein. „Es gibt in der Region einen breiten Konsens, der sich sowohl auf die Notwendigkeit der Neubaustrecke als auch auf die Trassenführung erstreckt. Der sogenannte Bypass ist für uns dabei keine Alternative“, so die Vorsitzende des Verbandes Region Rhein-Neckar, Ludwigshafens Oberbürgermeisterin Dr. Eva Lohse. Die Mitglieder des ICE-Regionalforums verwiesen nochmals auf den Beschluss des Deutschen Bundestages zum Bundesschienenwegeausbaugesetz, der die Neubaustrecke nur unter Vollanbindung des zweitwichtigsten ICE-Knotenpunktes Deutschlands, dem Mannheimer Hauptbahnhof, zulässt. Argumente, diese Variante hätte nur ein geringes Kosten-Nutzen-Verhältnis von 1,2, d.h. volkswirtschaftlicher Nutzen pro eingesetzten Euro, können die Vertreter der Region nicht nachvollziehen.
„Diese Verschlechterung der Kosten-Nutzen-Relation ist eingetreten, weil das vom Bund beauftragte Gutachten den Güterverkehr auf der Neubautrasse nicht aufgegriffen hat“, so Landrat Matthias Wilkes, der den Zusammenhang wie folgt erläuterte: „Die geplante Neubaustrecke soll die bestehenden Schienenstrecken auch vom Güterverkehr entlasten und so den Lärmschutz für die Bevölkerung verbessern. Darüber hinaus brauchen wir zusätzliche Kapazitäten für den zunehmenden Güterverkehr im europäischen Schienenkorridor Rotterdam-Genua.“
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