Pressemitteilung
Verband Region Rhein-Neckar Metropolregion Rhein-Neckar GmbH
19.7.2023
Sechste Fachtagung Pflege in der Metropolregion Rhein-Neckar
- 47 700 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte arbeiteten im letzten Jahr in der Pflege
- Am 19. Juli findet die sechste Pflegefachtagung in der Hochschule Ludwigshafen statt
- Fachvorträge und Foren beleuchten das Thema Fachkräftesituation in der Pflege und zeigen Lösungsmöglichkeiten auf
Die demografische Entwicklung und der medizinische Fortschritt haben bereits in der Vergangenheit dazu geführt, dass der Bedarf an Pflegepersonal gestiegen ist. Diese Entwicklung wird sich fortsetzen und der Bedarf an Pflegekräften wird enorm steigen.
Im Juni 2022 waren in der Metropolregion Rhein-Neckar (MRN)* 47 700 Frauen und Männer in Pflegeberufen sozialversicherungspflichtig beschäftigt und damit 300 oder 0,7 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. In den letzten fünf Jahren ist die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in der Pflege in der MRN um
5 100 oder 12,0 Prozent gestiegen. Über alle Berufsgruppen hinweg lag das Plus bei 6,5 Prozent.
„Diese Zahlen verdeutlichen wie stark die Beschäftigung in der Pflege wächst. Mit Blick auf den Anteil der Pflegekräfte mit einer ausländischen Staatsangehörigkeit hat sich der Anteil in den letzten fünf Jahren fast verdoppelt. Im Jahr 2017 betrug der Anteil der ausländischen Pflegekräfte 12,3 Prozent und im vergangenen Jahr bereits 20,6 Prozent“, so Heidrun Schulz, Chefin der Regionaldirektion Rheinland-Pfalz-Saarland der Bundesagentur für Arbeit. „Die Bundesagentur für Arbeit unterstützt bei der Rekrutierung von Pflegekräften aus anderen Ländern. Dabei setzen wir auf faire Migration und arbeiten ausschließlich mit Ländern zusammen, in denen es keinen eigenen Mangel an Pflegekräften gibt.“
Der Fachkräftebedarf in der Pflege bleibt ungebrochen hoch. Auf 100 gemeldete Stellen für Fachkräfte in der Pflege in der MRN kommen lediglich 44 Arbeitslose.
Neben der Gewinnung von Pflegekräften aus dem Ausland liegt ein großes Potenzial bei den inländischen Kräften. Die Agenturen für Arbeit und Jobcentern können sowohl arbeitslose Menschen als auch Beschäftigte bei der Qualifizierung in der Pflege unterstützen.
Mit einer Umschulung zur Pflegefachfrau oder zum Pflegefachmann gewinnen Interessierte neue berufliche Perspektiven und vielfältige Entwicklungsmöglichkeiten bieten sich diesen Frauen und Männern. Wer eine Umschulung zur Pflegefachkraft macht, kann zwischen verschiedenen Einsatzgebieten wählen.
In der Vergangenheit gab es unterschiedliche Pflegeausbildungen: Die Ausbildung in der Altenpflege, in der Gesundheits- und Krankenpflege sowie in der Gesundheits- und Kinderkrankenpflege. Diese Ausbildungen wurden zur Ausbildung zur Pflegefachfrau beziehungsweise Pflegefachmann zusammengeführt. Diese neue, generalisierte Ausbildung ermöglicht mehr Flexibilität: Mit einem Berufsabschluss als Pflegefachkraft können die Fachkräfte zum Beispiel in einem Krankenhaus, in einer Pflegeeinrichtung oder ambulant in der Wohnung eines Pflegebedürftigen arbeiten.
„Die Zahlen zeigen: die Bestrebungen reichen immer noch nicht aus. Das bedeutet jedoch nicht, dass wir hier halt machen, sondern dass wir weiter mit Hochdruck am Fachkräftemangel im Pflegebereich arbeiten müssen, um dem fortschreitendem Demografischen Wandel besser begegnen zu können. Sobald in den kommenden Jahren die Babyboomer in den Ruhstand gehen, ziehen sie eine große Lücke in die Arbeitswelt von morgen. Der Arbeitsplatz muss, ganz im Sinne von New Work, attraktiver gestaltet werden. Ich freue mich daher, dass wir mit der Fachtagung Pflege eine beliebte und fruchtbare Netzwerkveranstaltung geschaffen haben, die die Arbeitgeber:innen in der Region vernetzt und ihnen stetig neue Impulse liefert“, ergänzt Ralph Schlusche, Direktor des Verbandes Region Rhein-Neckar.
Weitere Informationen zum Thema befinden sich auf der Internetseite der Bundesagentur für Arbeit unter https://www.arbeitsagentur.de/karriere-und-weiterbildung/beruf-wechseln/umschulung-zur-pflegefachkraft
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