Pressemitteilung
Verband Region Rhein-Neckar Metropolregion Rhein-Neckar GmbH
14.4.2021
Innovativ und nachhaltig - Metropolregion Rhein-Neckar beim Landeswettbewerb RegioWin prämiert
Regionalentwicklungskonzept mit den Leuchtturmprojekten „Innovationzentrum Green Tech“ und „Reallabor für vernetzte nachhaltige Pendlermobilität“ wird mit rund 15 Millionen Euro gefördert
Rhein-Neckar/Stuttgart | 14.04.2021
Rhein-Neckar/Stuttgart. Nicht erst durch die aktuelle Corona-Pandemie ist die Gestaltung der Zukunft in Kommunen und in der Rhein-Neckar-Region Gegenstand ständiger Beratung und steht im Fokus vorsorgenden Handelns in Politik und Wirtschaft. Im Rahmen des baden-württembergischen Landeswettbewerbes „RegioWin 2030“ wurde in enger Zusammenarbeit von Wirtschaft, Wissenschaft, Verwaltung und Politik das regionale Entwicklungskonzept zukunftsorientiert weiterentwickelt.
„Die Rhein-Neckar-Region ist wirtschaftlich stark und entwickelt sich innovationsgetrieben dynamisch weiter“, so Ralph Schlusche, Verbandsdirektor des Verbandes Region Rhein-Neckar, anlässlich der virtuellen Preisverleihung. „Der Landeswettbewerb RegioWIN unterstützt diese Entwicklung durch die gebündelte Betrachtung und Prämierung von regionalem Gesamtkonzept und daraus abgeleiteten Maßnahmen. Diese Chance haben wir in einem breiten regionalen Dialog und mit einer Allianz starker Partner aus allen Bereichen erfolgreich genutzt.“
Leitidee des regionalen Konzeptes ist die Etablierung und Stärkung der Rhein-Neckar-Region als Innovationsplattform ("Connect Innovation") für eine nachhaltige Entwicklung, auf der frühzeitig zukunftsweisende Lösungen zur Gestaltung von wirtschaftlichen, gesellschaftlichen und ökologischen Transformationsprozessen in regionalspezifischen Handlungsfeldern koordiniert, erprobt und umgesetzt werden können.
In den Handlungsfeldern Med/BioTech, GreenTech, Digital Economy und Social Economy soll durch Vernetzung und nachhaltige Impulse die vorhandene Innovationskraft zukünftig noch stärker in innovative Produkte, Unternehmensgründungen und unternehmerische Wertschöpfung zugunsten einer nachhaltigen Regionalentwicklung umgesetzt werden.
Bisherige Einzelaktivitäten zur Förderung von Innovation und Wettbewerbsfähigkeit sollen auf regionaler Ebene strategisch sowie organisatorisch stärker koordiniert und moderiert werden, um größtmögliche Synergien zu erzielen.
Um dieses Ziel zu erreichen, wurden im Rahmen des RegioWin-Prozesses vier Leuchtturmprojekte definiert. Diese können durch ihre große Bedeutung für eine innovative und nachhaltige Regionalentwicklung in der Metropolregion Rhein-Neckar kurz- bis mittelfristig als Zugpferde für die Umsetzung des Regionalentwicklungskonzeptes dienen.
„Ich freue mich, dass unsere Leuchtturmprojekte ´Innovationzentrum Green Tech´ und ´Reallabor für vernetzte nachhaltige Pendlermobilität´ die Expertinnen und Experten in der Jury des Landes überzeugt haben und der regionale Antrag somit rund 15 Millionen Euro an Fördergelder gewinnen konnte“, richtete Ralph Schlusche den Dank der Metropolregion Rhein-Neckar auch an Wirtschaftsministerin Dr. Hoffmeister-Kraut, die im Rahmen der Preisverleihung virtuell die Urkunde überreichte. Weiterentwicklungspotenziale für RegioWIN, so Verbandsdirektor Schlusche auf Nachfrage aus Stuttgart, liegen aus Sicht der Metropolregion Rhein-Neckar insbesondere in einer weitergehenden europagerechten Stärkung und Unterstützung der grenzüberschreitenden Dimension der Regionalentwicklung und zwar sowohl über Landesgrenzen als auch Staatsgrenzen hinweg.
Stefan Dallinger, der Vorsitzende des Verbandes Region Rhein-Neckar, zeigte sich hoch erfreut über die Auszeichnung: „Die Prämierung und Förderung des regionalen Entwicklungskonzeptes, insbesondere der Leuchtturmprojekte, erzeugen einen weitreichenden Mehrwert für unsere Region. Die geplanten Investitionen stärken die Position, die Entwicklungschancen und die Strahlkraft von Rhein-Neckar. Vielen Dank an die Verbandsverwaltung, die Metropolregion Rhein-Neckar GmbH und den Lenkungskreis, der den Prozess in dem engen und einzigartigen Miteinander zwischen Wirtschaft, Wissenschaft, Verwaltung und Politik so erfolgreich gestaltet hat.“
Die geförderten Leuchtturmprojekte: Das Innovationzentrum Green Tech will zukünftig wesentlich dazu beitragen, vorhandene Cluster und Innovationseinrichtungen im technischen Umwelt- und Ressourcenschutz zu stärken und Synergien im GreenTech-Verbund zur Verbesserung der Marktpotenziale der Unternehmen zu realisieren.
Das Reallabor für vernetzte nachhaltige Pendlermobilität will mit seinen innovativen Lösungsansätzen für nachhaltige Mobilität außerhalb der großen Zentren (Landkreis Rhein-Neckar, MetropolPark Wiesloch-Walldorf) die Stadt-Land-Balance stärken und einen Beitrag zur Steigerung der Innovationskraft, Umwelt- und Lebensqualität in der Region leisten.
Hintergrundinformationen:
Was ist RegioWIN?
RegioWIN ist ein wettbewerbsorientierter Regionalansatz des Landes Baden-Württemberg, um systematisch und flächendeckend zukunftsorientierte regionale Entwicklungsprozesse in Gang zu bringen. WIN steht für "Wettbewerbsfähigkeit durch Innovation und Nachhaltigkeit", d.h. es geht um die Bündelung der regionalen Kräfte und Ressourcen zum Ausbau der regionalen Innovationskraft und Stärkung einer nachhaltigen Stadt- und Regionalentwicklung.
Der Wettbewerb setzt damit nicht nur das EU-Konzept der "intelligenten Spezialisierung" um, sondern setzt auch europäische Mittel aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) ein, um die von den Regionen mit ihren regionalen Entwicklungskonzepten eingereichten Leuchtturmprojekte zu fördern. Die maximale Fördersumme pro Leuchtturmprojekt beläuft sich auf 7,5 Mio Euro (5 Mio EU-Mittel + 2,5 Mio Landesmittel).
Der Wettbewerb RegioWIN wurde erstmals in der Förderperiode 2014-2020 durchgeführt. Die MRN hatte in dem ersten Wettbewerb unter dem Lead des VRRN mit Erfolg teilgenommen und insgesamt 14 Mio Euro für zwei Leuchtturmprojekte in die Region geholt.
Wie war der Prozess? Wer war beteiligt? Wie wurde entschieden?
Grundlage für die erneute Beteiligung an dem Wettbewerb RegioWIN 2030 war die Zustimmung aller 15 Stadt- und Landkreise, sich erneut als funktionaler Gesamtraum Metropolregion Rhein-Neckar (MRN) und unter dem Lead des Verbandes Region Rhein-Neckar (VRRN) an dem Wettbewerb zu beteiligen. Besonderheit: Einbindung auch von Kreisen/Partnern jenseits der Landesgrenzen in einen Landeswettbewerb BW.
Die Ausarbeitung des regionalen Entwicklungskonzepts (REK) erfolgte in enger Kooperation mit Vertretern der regionalen Institutionen (VRRN, MRN GmbH) und der 15 Stadt- und Landkreise (Lenkungskreis). Weitere maßgebliche Akteure waren Vertreter von Städten, Gemeinden, Verbänden, Wirtschaftsförderungsgesellschaften, Unternehmen, Gewerkschaften, Cluster-Initiativen, Universitäten, Hochschulen, Forschungsinstituten und der Zivilgesellschaft, die nicht nur über den Prozess informiert, sondern über einen regionalen Stakeholder-Dialog aktiv eingebunden wurden.
Politisch begleitet wurde die Erarbeitung des REK und die in den Regionen vorzunehmende Priorisierung der entwickelten Leuchtturmprojekte von dem Ausschuss für Regionalentwicklung und Regionalmanagement (ARR) des Verbands Region Rhein-Neckar. Am 11. November hat der ARR das REK "Rhein-Neckar Connect Innovation" und die vom Lenkungskreis vorgeschlagene Priorisierung der vier Leuchtturmprojekte bestätigt. Das REK wurde fristgerecht zum 17. Dezember 2020 eingereicht.
Die Bewertung der landesweit aus elf Regionen eingereichten Entwicklungskonzepte und Auswahl der Leuchtturmprojekte für eine Förderung erfolgte durch eine unabhängige Jury auf Landesebene unter Beteiligung der drei involvierten Ministerien (WM, MWK, MLR).
Beteiligte Organisationen & Unternehmen
Verband Region Rhein-Neckar
Metropolregion Rhein-Neckar GmbH