Pressemitteilung
Verband Region Rhein-Neckar
Thema Bildung, Demografischer Wandel, Digitalisierung, Fachkräftesicherung, Gesundheit
19.2.2019
Dritte Fachtagung „Pflege“ in der Metropolregion Rhein-Neckar
- Am 19. Februar findet die dritte Pflegefachtagung in der Hochschule Ludwigshafen statt
- Fachvorträge und Foren beleuchten das Thema Fachkräftesituation in der Pflege und zeigen Lösungsmöglichkeiten auf
Rhein-Neckar, 19.02.2019. Bereits seit dem Jahr 2014 widmen sich die Netzwerkpartner in der Metropolregion Rhein-Neckar verstärkt gemeinsam dem Thema Pflege. Aufgrund des demografischen Wandels stehen die Pflegeberufe vor großen Herausforderungen. Nach einer aktuellen Untersuchung von Anne Otto, Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, besteht ein hoher Bedarf an Pflegekräften in der Metropolregion. Seit 2013 stieg die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in den Pflegeberufen um 14,4 Prozent (plus 4 800 Beschäftigte) eindeutig. Dabei ist die Beschäftigung von Menschen mit ausländischem Pass stärker gestiegen als die deutscher Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in Pflegeberufen. Waren im Jahr 2013 noch 2 500 ausländische Beschäftigte in der Pflege tätig, so waren es im Jahr 2018 bereits 5 100 und somit doppelt so viele. Der Anstieg bei den Deutschen betrug 7,2 Prozent. Der hohe Bedarf an Pflegekräften wird mittelfristig bestehen bleiben, da Tätigkeiten in Pflegeberufen sich nur schwer durch digitale Technologien ersetzen lassen.
„Wir wollen gemeinsam dem Fachkräfteengpass in den Pflegeberufen entgegenwirken. Die Agenturen für Arbeit und Jobcenter zeigen in persönlichen Beratungsgesprächen den Kundinnen und Kunden Ausbildungs- und Beschäftigungsmöglichkeiten in der Pflege auf. Mit gezielten Förderinstrumenten finanzieren wir Beschäftigungsaufnahmen und fördern Umschulungen. Des Weiteren hat die Zentrale Auslands- und Fachvermittlung der Bundesagentur für Arbeit gemeinsam mit Partnern Projekte ins Leben gerufen, in denen Pflegekräfte aus dem Ausland für den deutschen Arbeitsmarkt gewonnen werden können“, so Heidrun Schulz, Chefin der Regionaldirektion Rheinland-Pfalz-Saarland der Bundesagentur für Arbeit.
Das vom Verband Region Rhein-Neckar getragene Netzwerk Regionalstrategie Demografischer Wandel beschäftigt sich seit 2012 mit den Chancen und Herausforderungen des demografischen Wandels. „Die Zukunft der Pflege ist dabei aus mehreren Blickwinkeln von großem Interesse. Wie verändert sich der Pflegeberuf durch technische Assistenzsysteme? Aber insbesondere auch, wie wir dem Pflegeberuf mehr Wertschätzung geben können, um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken. Auf vielfältige Weise soll dies Thema der Pflegefachtagungen sein“, so Ralph Schlusche, Direktor des Verbandes Region Rhein-Neckar
Die Pflegefachtagung beleuchtet viele interessante Aspekte. So steht auch das Thema Generalistik auf der Agenda. Zum 1. Januar 2020 wird das Pflegeberufegesetz das Altenpflegegesetz und das Krankenpflegegesetz ablösen. Somit werden die bisher in unterschiedlichen Gesetzen geregelten Pflegeausbildungen in einem Gesetz zusammengeführt. Kern dieses Gesetzes ist die Einführung einer dreijährigen, generalistischen beruflichen Ausbildung mit dem Abschluss „Pflegefachfrau“ bzw. „Pflegefachmann“. Neben diesem generalistischen Berufsabschluss können Auszubildende mit Vertiefung im Bereich Altenpflege oder Kinderkrankenpflege für das dritte Ausbildungsjahr auch eine Spezialisierung mit dem Abschluss „Altenpfleger/in“ oder „Gesundheits- und Kinderpfleger/in“ wählen. Wie auch in der Vergangenheit übernehmen die Agenturen für Arbeit und Jobcenter bei Vorliegen der individuellen Fördervoraussetzungen alle anfallenden Kosten wie zum Beispiel die Lehrgangskosten, Kinderbetreuungskosten und Fahrkosten.
Die Agenturen für Arbeit und die Jobcenter in der Metropolregion Rhein-Necker sowie der Verband Region Rhein-Neckar gestalten am 19. Februar die dritte Fachtagung „Pflege“. Die Veranstaltung beginnt um 13.00 Uhr und findet in der Hochschule Ludwigshafen, Ernst-Boehe-Straße 4 (Gebäude A, Aula) statt. Neben interessanten Fachvorträgen laden Fachforen zum Informieren, Netzwerken und Diskutieren ein. Zur weiteren Information ist der konkrete Programmablauf beigefügt.
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